Es entsteht ein enger Kontakt mit Fichte, den Brüdern Schlegel, Novalis und Tieck, der sich … Dabei wurde Schelling unter anderem sehr von seinem Onkel und Lehrer Nathanael Köstlin geprägt. Das intellektuelle Milieu in Schellings Elternhaus war von der protestantischen Mystik und pietistischen Innerlichkeit der Schwabenväter Johann Albrecht Bengel und Friedrich Christoph Oetingergeprägt und sollte nicht ohne Einfluss auf Schellings spätere Philosophie bl… Fichte, der als Subjekt nur das Ich kennt, kritisiert Schellings Vorstellung einer subjekthaften Natur, einer natura naturans. Vom Selbstbewusstsein der Subjektivität als dem bewussten Ich ausgehend erschließt sich Schelling in einem zweiten Schritt die Struktur einer ursprünglichen Selbstanschauung als Subjekt-Objekt-Identität, die als Absolutes allem Bewusstsein vorausliegt, und die Schelling im Unterschied zum Ich, dem notwendig ein Nicht-Ich gegenübersteht, „Geist“ nennt (vgl. Dieser letzte Grund wird als Gott des Christentums bestimmt, der eine „philosophische Religion“ begründet, die letztes Ziel der Philosophiegeschichte ist. Hrsg. Wie aus der Anschauung alle höheren Produkte des Bewusstseinslebens (Begriff, Urteil, Schluss) durch fortgesetzte Geistestätigkeit – als Potenzierungen – hervorgehen, so geschieht dies entsprechend bei den Potenzierungen der Materie aus dem realen Leben des universalen oder absoluten Ich (Welt-Ich): Durch fortgesetzte Naturtätigkeit entwickeln sich alle höheren Naturprodukte (unorganischer Naturprozess, organisches Naturleben, Bewusstsein). Aktualität und Grenzen der Naturphilosophie Schellings. Der Geist begründet durch den Prozess seiner bewusstlosen Selbstanschauung seinen eigenen Entwicklungsprozess, in dem er seiner selbst bewusst und damit endlich wird. Letztbegründung der Vernunft bedeutet für Schelling keine reflexive Selbstbegründung, sondern die Begründung des Denkens auf eine letzte Instanz zu verweisen, die gerade nicht Denken ist, nämlich Gott. Im Zentrum der 1795 veröffentlichten Schrift Vom Ich als Princip der Philosophie oder über das Unbedingte im menschlichen Wissen (Ichschrift) von 1795 steht der Gedanke des Unbedingten, den Schelling ontologisch zu explizieren versucht. Christian Iber: Zur aktuellen Diskussion von Schellings Naturphilosophie vgl. Er lehrte an der Universität Jena neben Fichte, der allerdings schon 1799 wegen des Vorwurfs des Atheismus (siehe Fichte) seinen Lehrstuhl verlor. 12f., -Ausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. ling (shĕlʹĭng), Friedrich Wilhelm Joseph von. SW I, 366f.). Kisser u. H. Traub, Editions Rudopi B. V., Amsterdam-New York, NY 2005 (= Fichte-Studien, Bd. Im selben Jahr hält Schelling seine Vorlesungen über die Methode des akademischen Studiums, welche 1803 erscheinen, mit der Zielrichtung, die vereinzelten Forschungszweige auf eine einheitliche philosophische Grundlage zu stellen. 1801/02 kam es jedoch zum Bruch mit dem philosophischen Mentor Fichte, der sich im Briefwechsel der beiden dokumentiert. Wie das Wissen nichts Totes ist, so ist die Natur kein starres Sein, sondern ununterbrochenes Leben. 8. Entweder ist die Materie eine Vorstellung des Geistes oder die Materie ist in ihren letzten Abgründen selbst Geist, bzw. Vor allem aber stoßen die späteren Schriften Schellings seit der Mitte des 20. Vor 1820 bis 1826 dozierte Schelling als Honorarprofessor ohne feste Lehrverpflichtung in Erlangen. Friedrich Wilhelm Joseph von Schellings sämmtliche Werke. Im weiteren Verlauf seines Lebens änderte Schelling häufig seine Auffassungen. Friedrich Wilhelm Schelling wurde als ältester Sohn des Diakons Josephus Friedrich Schelling und seiner Frau Gottliebin Marie, geborene Cleß, am 27. Als Gründe galten vor allem biographische Schicksalsschläge Schellings sowie seine Beeinflussbarkeit durch andere Philosophen. Hier verkehrte er mit Goethe, Schiller, Fichte, ferner mit den Romantikern (A. W. Schlegel u. Reinhard Hiltscher, Stefan Klingner (Hrsg. Zwischen Schelling und der zwölf Jahre älteren Caroline entwickelte sich eine große Liebe, was dazu führte, dass Caroline sich mit Unterstützung Goethes 1803 von August Wilhelm Schlegel scheiden ließ und am 26. Der oberste Grundsatz lautet also: „Ich ist Ich“ (SW I, 97), dessen Inhalt, das Ich, und dessen (innere) Form, die absolute Kausalität des Sichselbstsetzens, einander wechselseitig begründen. Mit dieser unhintergehbaren Einheit von Subjekt und Objekt will sich Schelling sowohl vom realistischen Dogmatismus als auch vom subjektivistischen Idealismus abgrenzen. B. bei Horst Fuhrmans)[59] und vor allem die Einteilung in eine Früh- und eine Spätphilosophie vorherrschend blieb. 554 Friedrich … Von 1794 an betätigte … Zwischen diesen Studenten entwickelte sich eine geistig sehr fruchtbare Freundschaft, weshalb man sie die „Tübinger Drei“ nannte. Der Grund ihrer Widersprüchlichkeit liegt in der widersprüchlichen Struktur des menschlichen Wissens. Natur sei unbewusste Tätigkeit des Geistes und Geist sei sich selbst bewusstgewordene Natur. Jahrhunderts auf ein besonderes Interesse[63] und werden als bedeutend für die weitere Entwicklung des Deutschen Idealismus eingestuft. Vollendung und Scheitern des abendländischen Theodizeeprojektes in Schellings Philosophie, Wien * Hermanni, F., Schelling, Schopenhauer und das Böse in der neuzeitlichen Philosophie, in: L. Hühn (Hrsg. Aufl. Schelling ging ab dem Jahr 1785 in Nürtingen zur Schule. Die unendliche („reelle“) Tätigkeit ist unbewusst, sie wird bewusst nur durch die ideelle, begrenzende Tätigkeit. a. Das absolute Ich liegt für Schelling „außer aller Sphäre objektiver Beweisbarkeit“ (SW I, 167). Swedenborg erwähnt: S. Die Deduktion des gesamten Naturseins (natura naturata) aus dem Absoluten als (unbewusst) schaffendem Realprinzip (natura naturans) ist Gegenstand der Naturphilosophie (1797/99), durch welche Schelling „ein neues Blatt in der Geschichte der Philosophie aufgeschlagen haben“ will. 1958 ff. Um sich ihrer selbst als eines Wirklichen bewusst zu werden, muss sich die unendliche („reelle“, SW III, 386) Tätigkeit des Selbstbewusstseins eine andere beschränkende Tätigkeit entgegensetzen. Schelling was born in the town of Leonberg in the Duchy of Württemberg (now Baden-Württemberg), the son of Joseph Friedrich Schelling and his wife Gottliebin Marie. Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph (Her - Ko) * Hermanni, F., Die letzte Entlastung. Sein Auftreten in der damaligen Metropole des Hegelianismus galt Karl Jaspers als das „letzte große Universitätsereignis“. [30] Einerseits setzt das Selbstbewusstsein das Absolute naturgeschichtlich voraus: es ist Resultat von dessen Genese. Er war ein deutscher Philosoph und einer der Hauptvertreter des Deutschen Idealismus. Da die Philosophie die endliche Welt nur im Horizont eines Absoluten zu deuten vermag, kann auch die endliche Welt nur am Ende einer ästhetischen Praxis adäquat begriffen werden. Die beiden in der Anschauung getrennten Momente werden durch die Anschauung zweiter Potenz zu einem Produkt synthetisiert, das zwischen dem Ich an sich und dem Ding an sich in der Mitte „schwebt“. Leben. Da Friedrich Schelling, aa Friedrich Wilhelm Joseph Ritter von Schelling (* 27. Diese doppelte Bestimmung im Letztbegründungsprogramm der Spätphilosophie findet ihren Ausdruck in Schellings Unterscheidung von negativer und positiver Philosophie. Bei einer phi­lo­so­phi­schen Analyse stellt sich der Vorgang des Wis­sens­er­werbs aber völlig anders dar. 1. Dadurch dass der Mensch seiner Aufgabe nicht genügt, die Schöpfung mit Gott zu vermitteln, und in einer Perversion diese Ordnung der Willen verkehrt, wird das Böse möglich. Jahrhunderts (z. August 1854 in Bad Ragaz/Schweiz) war Anthropologe und Philosoph, einer der Hauptvertreter des Deutschen Idealismus und Theoretiker der romantischen Heilkunde sowie Professor in Würzburg von 1803 bis 1806. (3) theosophisch geprägte Phase und In dieser Zeit besuchte er seinen Landsmann Schiller in Jena, machte über diesen dort die Bekanntschaft Goethes (1796) und publizierte seine erste naturphilosophische Schrift mit dem programmatischen Titel Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797). Friedrich Wilhelm Joseph Schelling wird 1775 in Leonberg geboren und darf bereits als 15-Jähriger zusammen mit Hegel und Hölderlin am Tübinger Stift studieren. Die Letztbegründung ist dabei nicht Selbstzweck, sondern verfolgt das Ziel, über den Begriff des Unbedingten die „Einheit des Wissens, des Glaubens und des Wollens – das letzte Erbe der Menschheit“ (SW I, 112) herzustellen. Nicht unser subjektiver Geist erzeuge die materielle Welt, umgekehrt, die materielle Welt erzeuge unseren subjektiven Geist und seine Inhalte. Friedrich Wilhelm Joseph Schelling ( deutsch: [ˈfʁiːdʁɪç ˈvɪlhɛlm ˈjoːzɛf ˈʃɛlɪŋ] ; 27.Januar 1775 - 20. Von Februar bis Juli 1810 hielt Schelling in Stuttgart im Haus von Eberhard Friedrich Georgii vor einem privaten kleinen Kreis von Hörern Vorlesungen, die Stuttgarter Privatvorlesungen. Die Welt ist daher (von Seiten Gottes) nur als Folge einer freien Tat und als solche (von Seiten der Philosophie) nur als Gegenstand einer nicht rationalen, sondern Erfahrungserkenntnis aufzufassen. Zur philosophischen Interpretation von Schellings Frühschriften vgl. Friedrich Wilhelm Joseph von, deutscher Philosoph, * 27. Diese entschieden pantheistische Gestalt seiner Philosophie ist von Schelling in der zweiten Periode ebenso entschieden verleugnet worden. Vgl. Während in den Frühschriften die Naturphilosophie noch als angewandte theoretische Philosophie konzipiert war und daher einen integrativen Teil der Transzendentalphilosophie darstellte, nimmt Schelling nun eine strikte Unterscheidung von Transzendental- und Naturphilosophie vor. Dieses Anschauungsprodukt ist die „Materie“ als Synthesis von reeller und ideeller Tätigkeit (vgl. B. Kuno Fischer und Wilhelm Windelband) von Neuansätzen, Krisen und Brüchen in Schellings Schaffen aus. Friedrich Wilhelm Joseph Schelling. v. J. Jantzen, Th. Mit einer Sondergenehmigung konnte Schelling 1790 bereits im Alter von knapp sechzehn Jahren in das zur Eberhard Karls Universität gehörende Tübinger Evangelische Stift aufgenommen werden. Das Absolute darf dabei nach Schelling nicht als ruhendes Sein, sondern muss als „Handeln“ (SW I, 367) bzw. 1775 Leonberg, † 20. Beide (das Ideale wie das Reale) sind aber als „Seiten“ desselben (absoluten) Ich in ihrer Wurzel identisch. Das Absolute werde darin von Schelling als das „Andere der Vernunft“ verstanden, das gleichzeitig den Anfang ihrer Entwicklung darstelle. das Geistige ist ein Teil ihres Wesens. Diese begrenzt die unendliche Tätigkeit, wodurch das Selbstbewusstsein auf sich selbst zurückgestoßen wird. Jahrhundert, http://www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/23418, Artikel „Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph“. [43] Schelling unterscheidet zwei Typen von Mythen: historische und philosophische (Philosopheme). Caroline war Schriftstellerin, galt als Muse der Frühromantik und ihr Haus war zugleich Treffpunkt der frühromantischen Bewegung. Schelling entwickelt als zweite Epoche die Formen der sinnlichen Anschauung, Raum und Zeit, und die Kategorien Kausalität, Wechselwirkung und Organismus, wobei er sich an der Deduktion der Kantischen Erkenntnisstrukturen in Fichtes Wissenschaftslehre orientiert. 1. In Opposition zur in seiner Zeit vorherrschenden klassisch newtonischen Mechanik beschreibt Schelling die Natur mit der Metapher eines Organismus. Im Transzendentalsystem von 1800 führt Schelling Natur und Geschichte auf das „innere Princip der geistigen Thätigkeit“ (III, 378) des absoluten Selbstbewusstseins zurück. ): Vgl. [34] Die Zeit der Identitätsphilosophie wird häufig als der Höhepunkt der philosophischen Entwicklung Schellings betrachtet. Er war auch der erste Generalkonservator der neu reformierten Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Akademie (die spätere SNSB). Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Joseph Ritter von Schelling (* 27.Januar 1775 in Leonberg, heute im Landkreis Böblingen; † 20. Aus der Begriffsanalyse der Unbedingtheit des Ich ergibt sich in einem weiteren Schritt der Begriff der absoluten Freiheit. Das sich selbst Setzende ist nichts anderes als das Ich. Vor 150 Jahren starb der Philosoph Friedrich Wilhelm Joseph Schelling Er errichtete das Denkgebäude des Deutschen Idealismus mit – und riss es am Ende wieder ein. Joseph von Bayern. Den Ausgangspunkt bildet das seiner selbst bewusste Ich, das von Schelling als transzendentale Voraussetzung des Absoluten begriffen, aber nicht mehr mit dem Absoluten gleichgesetzt wird, wie dies noch in den Frühschriften der Fall war. Sie hat einen nicht-sinnlichen und gleichzeitig einen produktiven und rezeptiven Charakter (vgl. Schellings Philosophie bildet sowohl das entscheidende Verbindungsglied zwischen der kantischen und der hegelschen Philosophie als auch zwischen der idealistischen und nachidealistischen Philosophie. Die „Anschauung“ der Empfindung durch das Ich führt zur zweiten Stufe. Über den unbedingten Grundsatz der Erkenntnis, Verlag Karl Alber, Freiburg, München 2018. Wir verspüren eine Be­grenzt­heit, die wir auf die Außenwelt projizieren… In seiner Studentenzeit im Tübinger Stift befreundet mit Hölderlin und Hegel. [ ! Die Selbstobjektivierung des Geistes entfaltet sich in einer unendlichen Reihe von Handlungen, die Schelling als „Geschichte des Selbstbewusstseins“ (SW I, 382) begreift, deren Beginn die Natur und deren Endpunkt das reine Selbstbewusstsein ist. Diese habe zwar die methodische Struktur der Philosophie (die „Form aller Philosophie“) zu begründen versucht, aber kein Prinzip geliefert, durch das die grundlegende Bewusstseinsstruktur des menschlichen Wissens (die „Urform“) und aus dieser der Zusammenhang mit allen „untergeordneten Formen“, den Kategorien, hergeleitet werden könnte. Die negative Philosophie behandelt dabei die Frage, welche Reflexion das Denken anstellen muss, um seine Begründungsinstanz zu erreichen. Doch schon bald machte sich Enttäuschung breit, und das Interesse an Schellings Vorlesungen ließ nach. Dabei soll die Philosophie dem anfangs anonymen absoluten Selbstbewusstsein zu einer immer gründlicheren Selbsterkenntnis verhelfen. Danach besuchte er das Höhere Seminar des Klosters zu Bebenhausen. Nach der Originalausgabe in neuer Anordnung hrsg. Die Aufgabe der positiven Philosophie sieht Schelling darin, „in einem freien Denken in urkundlicher Folge das in der Erfahrung Vorkommende nicht als das Mögliche, wie die negative Philosophie, sondern als das Wirkliche“ aufzuzeigen. Der Prozess der Natur besteht dabei für Schelling in einer Höherentwicklung von einfachen, unkomplizierten zu immer komplizierteren Die Periodisierung von Schellings Werk ist umstritten. Das Absolute als solches ist für Schelling „Geist“. Bemerkenswerterweise ist die Paulus-Nachschrift eine heute noch gängige und oftmals verwendete Ausgabe von Schellings Philosophie der Offenbarung. Die Einschätzung der Stellung Schellings innerhalb des Deutschen Idealismus wurde geraume Zeit von der Interpretation Richard Kroners bestimmt. [15] Schelling zog sich daraufhin von der Lehrtätigkeit zurück, blieb aber und arbeitete weiterhin in Berlin, wo ihm am 31. Die sukzessive Selbstaneignung der Beschränkung nennt Schelling „Epochen“ auf dem Wege der Selbstobjektivierung des Geistes. Hamburg : Felix Meiner Verlag, 1994- 1809-1813. In der aktuellen Schellingforschung werden beide Thesen Kroners nicht mehr geteilt. Er konnte sehr gut Englisch lesen und war unter anderem von Lord Byron beeinflusst, der am griechischen Unabhängigkeitskampf teilgenommen hatte. Schelling: Friedrich Wilhelm Joseph S., der Philosoph der deutschen Romantik, ist der Sohn eines württembergischen Landgeistlichen, welcher im Gebiete der morgenländischen Sprachen bewandert war und auch als theologischer Schriftsteller sich bekannt machte. Abteilung: 4 Bde. [6], 1803 wurde der Protestant Schelling (wie auch sein Freund Paulus)[7] im Zuge der durch die Säkularisation erforderlichen Neuordnung an die vom Katholizismus geprägte Universität Würzburg berufen. (2) das Identitätssystem gilt, die darauf folgende Die späten Werke Schellings hielt er für nichtidealistisch und maß ihnen keine Bedeutung bei. Schelling lernte das Problem des Mythos durch seine theologischen Exegese-Arbeiten kennen. Was allerdings bei Schelling fehlt, ist jeglicher Skeptizismus dem menschlichen Erkenntnisvermögen gegenüber. Die inhaltliche Bestimmung des obersten Grundsatzes ergibt sich aus der weiteren Analyse des Unbedingtseins. Schelling stammte aus einer alteingesessenen schwäbischen Pfarrersfamilie. Er galt als philosophisches Wunderkind und durfte mithilfe einer Sondergenehmigung bereits mit 16 Jahren in Tübingen studieren. Allgemeines: Friedrich Wilhelm Josef Schelling (1775–1854). Er versucht darin, die Aporie seiner zweiten philosophischen Phase zu überwinden, die das Absolute einerseits als das Unbedingte auffasste, von dem ontologisch als erstes auszugehen sei, es epistemisch aber vom Selbstbewusstsein des menschlichen Subjekts ableitete.[31]. Professor für Philosophie nach Jena berufen, erhielt er 1803 einen Lehrstuhl in Würzburg. Er beeinflusste mit seinen Gedanken Vertreter unterschiedlicher philosophischer Richtungen, der Lebensphilosophie, des Existentialismus und des Marxismus. Das Erhabene wird durch die Fähigkeit des Subjekts zum „Kampf gegen das Unermeßliche“ (SW I, 284) repräsentiert, während sich das Schöne durch den Untergang, die „stille Hingabe meiner selbst ans absolute Objekt“ (SW I, 284) zeigt. Dadurch bekommen für Schelling die endlichen Dinge ihren „Bestand“ und ihre „Unwandelbarkeit“ (SW I, 178). Die durch das Studium Spinozas und Brunos befruchtete Auffassung von der wesenhaften Identität der realen und idealen Sphäre als lediglich zwei verschiedenen Ansichten eines und desselben Absoluten bildet den Inhalt der sogen. Die entscheidenden ästhetischen Begriffe in den Briefen sind das Erhabene und das Schöne. Seine ökonomische Theorie der produktiven Kräfte, die sich von der Werttheorie Adam Smiths abgrenzte, erhielt Anregungen durch insbesondere Schellings Naturphilosophie.[54]. [72] Rainer E. Zimmermann interpretierte Schellings Naturphilosophie als Vorgriff auf heutige Theorieansätze in der philosophischen Kosmologie.[73]. [62] Dieser sah Schelling nur als Zwischenschritt im Entwicklungsgang des Deutschen Idealismus von Kant zu Hegel. Juni 1812 heirateten Schelling und Pauline Gotter in Gotha. Der Mann, der für seinen Herzog Karl August die Universität mitbestimmte und förderte, war Johann Wolfgang von Goethe. 1798 wurde der 23-jährige Schelling mit der Unterstützung Goethes zum außerordentlichen Professor nach Jena berufen. Abteilung: 10 Bde. Schelling war der Hauptbegründer der spekulativen Naturphilosophie, die von etwa 1800 bis 1830 in Deutschland fast… Deutscher Philosoph. In: Myriam Gerhard (Hg.). Gegen den Kritizismus stellt Schelling fest, dass das Unbedingte andererseits auch nicht als Subjekt verstanden werden kann, da ein Subjekt zwar nicht notwendig als bedingt, aber doch immer als bedingbar gedacht werden muss. August 1854. Die Trauer schlägt sich philosophisch in der dialogischen Schrift Clara. Hier kam es zum ersten Kontakt mit dem Kreis der Frühromantiker um die Gebrüder August Wilhelm und Friedrich Schlegel, Novalis, Friedrich Tieck und Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher. Infolge verschiedener privater und beruflicher Widrigkeiten währte seine Zeit in Würzburg jedoch nur drei Jahre.[9][10]. Von 1796 bis 1798 studierte Schelling an der Universität in Leipzig Mathematik, Naturwissenschaften und Medizin und legte damit die Grundlagen für seine Naturphilosophie. In seinem Transzendentalsystem (System des transcendentalen Idealismus) von 1800 verschiebt Schelling den Akzent seiner Philosophie vom Selbstbewusstsein zum Absoluten, das er als absolute Identität versteht. Mai 1842 der Orden Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste verliehen wurde.[16]. Der als geistig frühreif geltende Schelling lernte dort neben Griechisch und Latein auch Hebräisch, Arabisch und neuere Sprachen mit den älteren Schülern. Schelling hält es jetzt für „Hauptaufgabe der Philosophie“ (SW III, 342) zu klären, wie es zur Übereinstimmung von Subjekt und Objekt überhaupt kommen kann. Den zweiten, den negativen formgebenden Faktor bezeichnet er seiner verdichtenden Eigenschaft wegen als Schwere (wiederum in umfassenderem Sinn als die irdische Schwerkraft). Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph (von), geb. Ihre Einheit zeige sich darin, dass das Subjektive und das Objektive sich gegenseitig hervorbringen. Der Vater Joseph Friedrich Schelling, zunächst Pfarrer und Diakon in Leonberg, ab 1777 Lehrer am Höheren Seminar des Klosters Bebenhausen, war ein angesehener Orientalist.