Für religionsphilosophisch Interessierte ist bedeutend, wie die katholische Kirche […], Eine Ra­dio­sen­dung von Christian Modehn am Karfreitag, am 2.4.2021 um 9.04 (bis 9.30) auf RBB Kultur For the use of photographs, audio and video material included in the articles note the stated terms of licence and the rights holders. (S. 686, Serie Piper). Prof. Gräb schreibt aus Südafrika, Pfingsten – Fest des Geistes. Arendt schrieb diesen „Bericht von der Banalität des Bösen“ – so der bekannte Untertitel des Buches – ursprünglich als fünfteilige Essayreihe für die US-amerikanische Wochenzeitschrift „The New Yorker“, für die sie Teile des Prozesses in Jerusalem beobachtete. Glauben ist „einfach“: Was ist das Wesen des Christentums? 17 So die These von Harald Welzer, Täter. Herausgegeben von Lotte Köhler und Hans Saner. Die Artikelserie und das Buch waren mehr als ein Bericht über einen NS-Prozess. Über eine „neue Berliner Theologie“, Gebet und Gedenken. 1 Siehe insbesondere Hans E. Holthusen, Hannah Arendt, Eichmann und die Kritiker, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 13 (1965), S. 178-190; Friedrich A. Krummacher (Red. In der Fülle an Literatur über Strafprozesse gegen nationalsozialistische Gewaltverbrecher nimmt ein Buch einen besonderen Platz ein: Hannah Arendts „Eichmann in Jerusalem“. Der Massenmörder gehört vor ein internationales Tribunal. Auch wenn der Vorwurf nicht von der Hand zu weisen ist, der Prozess sei von der israelischen Regierung politisch instrumentalisiert worden, so wirken Arendts Attacken überzogen. etwa Dan Diner, Hannah Arendt Reconsidered: On the Banal and the Evil in her Holocaust Narrative, in: New German Critique 71 (1997), S. 177-190. Ohne Überzeugungen, ohne bösen Charakter oder dämonischen Willen, von menschlichen Wesen, die sich weigern Individuen zu sein. Ein Interview mit Prof. Wilhelm Gräb, Religion – Eine Angelegenheit des Menschen. Schlußbetrachtung. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Im Anblick der Flüchtlinge: Freundlichsein – wie Spiritualität lebendig ist. Jahrhundert (Neiman, Seite 397, Suhrkamp). Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Das Göttliche ist auch weiblich. S. 197ff. Leo Tolstoi als Philosoph. mit einem einleitenden Essay von Hans Mommsen 1986; zahlreiche weitere Ausgaben und Auflagen. 4 Hannah Arendt am 4. Die beispiellosesten Verbrechen der Menschheit werden von den gewöhnlichsten Leuten begangen. 2), S. 445. Es wird, so Arendt weiter, begangen von Menschen, die sich weigern Individuen zu sein und es ist exakt dieses Phänomen, was sie als „Banalität des Bösen“ bezeichnet. Interview mit Prof. Wilhelm Gräb, Liberale Theologie als Befreiungstheologie?Aus dem Grundvertrauen handeln, Meinen Tod annehmen – meinen Tod sterben dürfen. Ein prominenter Schüler Hannah Arends ist Richard Sennett. Berühmt wird Hannah Arendt durch ihre Aufzeichnungen des Eichmann-Prozesses, in welchen sie von der „Banalität des Bösen“ spricht. Interview mit Prof. Wilhelm Gräb, Lebenssinndeutung als Aufgabe der Theologie. Ein Kopfhörer für die Übersetzung des Hebräischen war fast immer präsent. Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche soll nun Friedenskirche heißen. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Keine Angst vor der Auswahl „heiliger Texte“. Schwer nachzuvollziehen ist aus heutiger Perspektive zudem Arendts Kritik an der Rolle der Zeugen im Prozess. Besonders bei jüdischen Gruppen in den USA und in Israel stießen Arendts Ausführungen auf heftige Ablehnung. Dieser Täter (wie andere in der SS-Führung) ist banal, und gerade wegen dieser Alltäglichkeit beschreibbar und verstehbar und auf seinem Weg zum Schreibtischtäter „nachvollziehbar“. Oder war er letztlich ein Bürokrat, der im Rahmen eines Systems totaler Herrschaft einen grausamen „Verwaltungsmassenmord“ mit kühler Distanz ins Werk setzte? Einleitung. Hannah Arendt interpretiert ihr Buch. 9 In der bundesdeutschen Öffentlichkeit wurde ebenfalls darüber diskutiert, wo und von wem der Prozess gegen Eichmann durchgeführt werden sollte. Die Philosophin Susan Neiman (Direktorin des Einstein Forums in Potsdam) hält in ihrem Buch „Das Böse denken“ zu recht die Studie Hanna Arendts zur „Banalität des Bösen“ für den wichtigsten philosophischen Beitrag zum Problem des Bösen im 20. : Eichmann in Jerusalem. Das ist das eigentlich Böse an dieser Gestalt, dass diese Form des Absterbens von Verantwortung und Freiheit eigentlich immer wieder (bei allen Menschen) passieren kann. Das ist Hannah Arendts überzeugendes Argument! In seinem Buch „Die Kultur des neuen Kapitalismus“ geht es ihm darum aufzuweisen, wie die neue Kultur, die von der New Economy der 1990er Jahre ausgeht, zu tief greifenden Veränderungen auf gesellschaftlicher und individueller Ebene führen. Es enthält eine Vorlesung in vier Teilen, die sie 1965 an der New School for Social Research in New York City gehalten hat. The Eichmann Trial, the Jewish Catastrophe, and Hannah Arendt’s Narrative, New York 1965; Gary Smith (Hg. Warum ist die Ewigkeit verschwunden? 5 Amos Elon, Hannah Arendts Exkommunizierung, in: Smith, Arendt Revisited (Anm. Damit wandte sich Arendt dezidiert gegen das erklärte Ziel des damaligen israelischen Ministerpräsidenten David Ben-Gurion und des Staatsanwalts Gideon Hausner, den Prozess auch dazu zu nutzen, die Weltöffentlichkeit an die Ermordung von Millionen Juden zu erinnern und gleichzeitig die Bedeutung des Staates Israel für die Sicherheit der Juden in der ganzen Welt zu unterstreichen.8 Arendt meinte, dass das Verfahren gegen Eichmann dadurch einen „Schauspielcharakter“ bekomme (S. 32). Wirkte bereits Hannah Arendts Kritik an der Prozessführung der israelischen Justiz für nicht wenige Leser ihres Berichtes unangemessen, so waren ihre Ausführungen zur Person Eichmanns für viele vollkommen unverständlich. Sie gilt als unbequeme Denkerin: Nach der NS-Zeit analysierte Hannah Arendt Wirkungsweisen totalitärer Herrschaft. Wie der Antisemitismus Hannah Arendt zur Jüdin macht Hannah Arendt war zwölf Jahre alt, als der Erste Weltkrieg endete. 12 Siehe z.B. Ein Vortrag von Wilhelm Gräb, Weiter denken: Wer ist mein Nächster? 1988 schrieb Ingeborg Bordmann (in: Freibeuter, Heft 36, 1988, S. 86): „Hannah Arendt versucht nicht, Eichmann zu entlarven, also eine verborgene Wahrheit hinter seinen Worten zu finden, sondern sie achtet darauf, wie Eichmann sich verhält, wie er redet, wann er stockt, verstummt oder in plötzliche emphatische Selbstdarstellung verfällt….Er erinnert sich nur an die Situationen, die mit den Wendepunkten seiner Karrriere zusammenfallen“. Ihr wesentlich an Immanuel Kant geschultes Denken verbindet Einsicht in die existenzielle Zerbrechlichkeit des Menschen, Vertrauen in die Kraft der Freiheit, Bewusstsein in das Erfordernis, Freiheit von stabilen Institutionen abzusichern und die analytische Schärfe, das menschliche Miteinander als sozial konstruierte Wirklichkeit zu … Hannah Arendt ist für mich DIE Philosophin der Gegenwart. Eine Ra­dio­sen­dung im NDR, Philosophie im Salon: Rückblick und Ausblick, Der 17. Claude Lanzmanns neuer Film: Über Rabbi Benjamin Murmelstein, u.a. 3. Osterpredigten heute: Theologisch, d.h. religionskritisch betrachtet! Ohne Emotionen kein Verstehen der Kulturen, Die Volksreligionen kritisieren: Über David Hume anläßlich seines Todestages am 25.8.1776, Für eine demokratische, republikanische Kirche: Erinnerungen an Abbé Grégoire, Georgiens Philosoph der Freiheit: Merab Mamardaschwili. Dass Eichmann nicht ideologisch motiviert und im eigentlichen Sinne des Wortes nicht wirklich „böse“ gewesen sei, machte seine Taten aus Arendts Sicht jedoch nicht weniger schrecklich. 14 David Cesarani, Adolf Eichmann. Das Führungskorps des Reichsicherheitshauptamtes, Hamburg 2002. November 1910, Katastrophen abwenden: Zur Aktualität des russischen Philosophen Nikolaj Berdjajew, Der heilige Rummelplatz der guten Bürger: Über den Maler Hans Baluschek, Glauben ist die Lust zu denken! Autor Helge Hesse erklärt die Bedeutung von Hannah Arendts Berichten zum Eichmann-Prozesse und erläutert die oft kritischen Reaktionen darauf. Mai 1871.Die Communarden wagten es, eine eigene demokratische Stadtverwaltung mit demokratischen Strukturen aufzubauen gegen den Willen reaktionärer Politiker, die zu Beginn der 3. Kardinal Joachim Meisner duldete als „Marienkind“ sexuellen Missbrauch. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb. Hausner habe insbesondere die Rolle Eichmanns bei der Vernichtung der europäischen Juden maßlos übertrieben (S. 254), denn der Anklage sei es „in diesem Verfahren primär um die Leiden der Juden und nur sekundär um die Taten Eichmanns“ gegangen (S. 30). Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Eine Theologie, die gut über den Menschen redet. 2), S. ), Die Kontroverse. Ein Projekt, Zu einigen Filmen für die ARD von Christian Modehn. Darauf versucht der Beitrag […], Hans Blumenberg und die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach. Die Pariser Commune begann am 18. Das banale Böse ist in Hannah Arendts Sicht eigentlich wiederholbar. Das macht das Böse so erschreckend, da es wohl in allen angelegt zu sein scheint. Die „Banalität des Bösen“ wäre … Nur wer das Böse „banalisiert“, also in den Alltag des Gewordenseins stellt, kann das Böse auch möglicherweise überwinden oder einschränken. Herausgegeben von Lotte Köhler und Hans Saner. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, In der Nacht sehen wir mehr: Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Feindesliebe heute. Damit meint sie nicht, die Taten seien banal. 444ff., und Hanna Yablonka, The State of Israel vs. Adolf Eichmann, New York 2004. Sie wollte lediglich betonen: Einer der Hauptakteure der Vernichtung, Adolf Eichmann, sei eigentlich nicht ein unbeschreibliches Monster oder ein undefinierbarer Teufel oder sonst etwas Mysteriös – Bedrohliches! Interview mit Prof. Wilhelm Gräb, Vernünftig beten und meditieren: Spiritualität in der Sicht liberaler Theologie, Das Göttliche, in allen und allem. Es müssen die Wege und Stufen beschrieben werden, die einen Menschen langsam zum Schreibtischtäter werden lassen. Ein Interview mit Prof. Wilhelm Gräb, Gotteslästerung: Sinn und Unsinn, ein Interview mit Prof. Wilhelm Gräb, Ostern – Karfreitag – Karsamstag: „Der ohnmächtige Gott der Liebe“. Die "Banalität des Bösen" erkannte Hannah Arendt im Eichmann-Prozess, doch ihre Theorie ist über Einzeltäter hinaus aktuell. 3), S. 14f. 1), S. 17-34, hier S. 17. Das totalitäre System des radikal Bösen konnte sich also nur entwickeln, weil so viele „überflüssige“ Menschen „produziert“ wurden. Arendt war 1961 als Reporterin für das Magazin «The New Yorker» beim Prozess gegen Adolf Eichmann in Jerusalem zugegen, einem der wichtigsten Drahtzieher des Holocausts. Die Seitenzahlen der Zitate folgen der 8. Kaum ein anderes Werk zu diesem Thema hat derart kontrovers geführte und lange nachwirkende Diskussionen ausgelöst.1 Bis heute wird Arendts Buch als eines der ersten zur Hand genommen, wenn es um den 1961 in Jerusalem durchgeführten Prozess gegen Adolf Eichmann geht, den ehemaligen SS-Obersturmbannführer und Leiter des für die Organisation der Vertreibung und Deportation der Juden zuständigen Referats des Reichssicherheitshauptamtes. Und dieser menschliche Mensch besitzt eigentlich und immer die Fähigkeit, sich zu entscheiden und Verantwortung zu übernehmen. ), Hannah Arendt Revisited: „Eichmann in Jerusalem“ und die Folgen, Frankfurt a.M. 2000; Steven E. Aschheim (Hg. Gideon Hausner, Gerechtigkeit in Jerusalem, München 1967; Dov B. Schmorak (Hg. Die „Banalität des Bösen“ war auch das Kennzeichen einer besonderen Radikalität und eines neuen Tätertypus: des Schreibtischtäters in einem bürokratischen Apparat, der zur Erfüllung seiner Aufgaben nicht in erster Linie eine innere Motivation benötigt, sondern vor allem Pflichtbewusstsein und „Gedankenlosigkeit“. Es sind die Künstler, die uns einladen, den „Skandal des Kreuzes“ wieder wahrzunehmen, Jesus von Nazareth, seinen Qualen erlegen, hängt fast nackt am Kreuz. Ein Bericht von der Banalität des Bösen“ veröffentlicht im Jahre 1963, sagen wollte, dass der Böse an sich selbst sehr zu banal ist, und Eichmann war einer der Opfer dieser Banalität. „Mit dem Eichmann-Prozeß und dem Auftauchen des Zeugen als Erinnerungs-Mensch, der belegen konnte, daß die Vergangenheit war und nach wie vor ist“, betont Annette Wieviorka, „wurde der Genozid zu einer Abfolge individueller Erfahrungen, mit denen die Öffentlichkeit sich identifizieren konnte.“10 Auch dies war von der israelischen Staatsanwaltschaft ausdrücklich beabsichtigt gewesen. 2. 75f.). Wer das aktive Leben meidet, das Engagement gegen die Produzenten der „lebenden Leichen“, verfehlt sein eigenes Leben. Sie wächst in einem sozialdemokratischen jüdisch-assimilierten Elternhaus in Königsberg auf. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Berlin, Warum ist es gut, wahrhaftig zu sein? #HannahAhrendt #Philosophie #AlternatiflosWarum nicht alle Nazis BÖSE waren - Die Banalität des BösenSind alle Nazis bzw. Inhaltsverzeichnis. Hannah Arendts politische Theorie des Antisemitismus, Frankfurt a.M. 2006, S. 231. 15 Schulze Wessel, Ideologie (Anm. 1), S. 136-159, hier S. 152. Theo Sommer, Das Recht, Eichmann zu richten. Der Film porträtiert Hannah Arendt und zeichnet ihren exemplarisch... Hannah Arendt war eine der einflussreichsten politischen Denkerinnen des 20. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Für die Grenzgänger: Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, „Am wichtigsten ist die Religion der Menschlichkeit“. Adolf Eichmann. 9, Hannah Arendt und die Banalität des Bösen, Benedikt XVI. https://zeithistorische-forschungen.de/1-. Anläßlich der Frankfurter Buchmesse 2018. Aufl. Damit wollte Hannah Arendt – entgegen vielfacher und tief verletzender Polemik – gerade NICHT den Völkermord an den Juden durch die Nazi Herrschaft als banales Geschehen darstellen. März 1951 an Karl Jaspers. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Die Flüchtlinge in Deutschland: Die Reformation neu denken. Das spezifisch moderne Böse ist also nach Arendt im Gegensatz zu klassischen Formen des Bösen dadurch ausgezeichnet, dass es sich der Kommunikation, des Dialogs und der Erinnerung und Verantwortung entzieht. März 1951 an Karl Jaspers. Sie ließen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer in ihren Augen zu einem „Hanswurst“ werden, der sich nicht durch kalte Grausamkeit ausgezeichnet habe, sondern vor allem durch einen Mangel an Empathie und Vorstellungskraft (S. 83, S. 78). Ihr Alternativvorschlag, dass Eichmann nicht von einem israelischen Gericht abgeurteilt werden sollte, sondern aufgrund der ihm vorgeworfenen „Verbrechen an der Menschheit“ (S. 318) von einem internationalen Tribunal, hatte dabei durchaus seine Berechtigung und wurde auch von anderer Seite vorgebracht,9 war letztlich aber unrealistisch und unerfüllbar. Ein kritischer Essay, Frankfurt a.M. 2001; Michael Wildt, Generation des Unbedingten. Statt einer auf scheinhei-ligen Versprechungen und Drohungen beruhenden Zusammenarbeit mit Eichmann wäre es geboten gewesen, sich zu widersetzen und die Juden zur Flucht und zum Widerstand aufzurufen. Eichmanns gesamtes Handeln sei mehr von „Gedankenlosigkeit“ als von innerer Überzeugung bestimmt gewesen. Von Prof. Wilhelm Gräb, Auf die Gestaltung der Gesellschaft kommt es an. Für die USA spricht der Publizist Amos Elon sogar davon, dass das Buch „unter Literaten eine Art Bürgerkrieg ausgelöst“ habe, und beschreibt eindrücklich, mit welcher Heftigkeit jüdische Organisationen gegen Arendts Buch polemisierten.5 In der Bundesrepublik und in Israel wurde ebenfalls Kritik laut. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Berlin, A-theistisch an Gott glauben. hierzu Claudia Bozzaro: Hannah Arendt und die Banalität des Bösen. 16 Vgl. Denn auch die Henker und Täter fühlten sich als Nihilisten, sie lebten in dem Gefühl, dass ihr Leben sinnlos und überflüssig ist. Jahrhunderts. Copyright © Clio-online – Historisches Fachinformationssystem e.V. This work may be copied and redistributed for non-commercial purposes. Ein Interview über „Himmel und Hölle“ mit Prof. Wilhelm Gräb, Mandela lebt: Gedanken nicht nur zu Weihnachten. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Ein anderer Kirchentag 2017. In neueren Forschungen wird zunehmend nahegelegt, dass die auf den ersten Blick gegensätzlichen Interpretationen nicht völlig unvereinbar sein müssen: Funktionseliten handeln keineswegs völlig emotionslos und innerlich unbeteiligt, sondern im Rahmen eigener Sinnkonzepte, die verbrecherische Taten legitim und notwendig erscheinen lassen können.17. 10. ein Interview mit Prof. Wilhelm Gräb, Die Reformation geht weiter: Der Theologe Wilhelm Gräb über ein angeblich „schwieriges Fest“ (2017), Glauben ohne Angst. Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2, Philipps-Universität Marburg (Fachgebiet Völkerkunde), Veranstaltung: Das Böse in den Kulturen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Ausarbeitung wird Hannah Arendts Buch: Eichmann in Jerusalem: Ein Bericht über die Banalität des Bösen im Mittelpunkt stehen. Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Sollten nicht alle Menschen zuerst Humanisten sein? 3 Fragen an Wilhelm Gräb, Die Reformation braucht eine Reformation. 5 Vgl. Das banale Böse ist in Hannah Arendts Sicht eigentlich wiederholbar. A Report on the Banality of Evil, New York: Viking/London: Faber and Faber 1963; dt. Ihr Begriff der "Banalität des Bösen" hat kontroverse Debatten ausgelöst. However, republication can only be granted with prior written consent of the above-named rights holders. Es beruhte auf ihren Prozessberichten in der US amerikanischen Presse und… Sie verstand sich ausdrücklich eher als Politikwissenschaftlerin, wobei selbstverständlich ihr origineller Blick auf politische Ereignisse und Politiker durchaus philosophische Prägungen (etwa durch die Methode der Phänomenologie) offenbart. Seine Erscheinung, sein Auftreten während des Prozesses und insbesondere seine ermüdend langen, an „Amtssprache“ (S. 77) erinnernden Ausführungen zu den internen Strukturen des NS-Regimes wirkten auf Arendt eher lächerlich. Dies macht, wie Julia Schulze Wessel betont, ihr Eichmann-Buch zu einem „Stück ihrer politischen Theorie“.3 Inwieweit dieser Versuch gelungen und Arendts Analyse des nationalsozialistischen Vernichtungsapparates zutreffend ist, bleibt bis heute jedoch umstritten. Siehe im selben Band auch Anson G. Rabinbach, Hannah Arendt und die New Yorker Intellektuellen, S. 33-56. Das ist das eigentlich Böse an dieser Gestalt, dass diese Form des Absterbens von Verantwortung und Freiheit eigentlich immer wieder (bei allen Menschen) passieren kann. Copyright: Christian Modehn, Religionsphilosophischer Salon Berlin. Diese Kritik hat Arendt in einem Antwortschreiben an Scholem von sich gewiesen, da sie grundsätzlich kein „Volk oder ‚Kollektiv‘“ liebe (20.7.1963, in: ebd., S. Arendt zeichnete Eichmann nicht als moralisches Monster, sondern nannte ihn einen lachhaften «Hanswurst» und resümierte seine Vergehen unter dem Titel der «Banalität d… „Viel verläßlicher sind die Zweifler und Skeptiker, … weil sie daran gewöhnt sind, Dinge zu prüfen und sich eine eigene Meinung zu bilden…“(S. 92 in Freibeuter), Und dieser Banalität des Bösen in Form der „Schreibtischtäter“ begegnen wir heute vielfach, in der Kriegsführung, etwa im Einsatz von Drohnen, die ferngesteuert Bomben abwerfen und „eben“ zahllose „Kollateralschäden“ unter der Zivilbevölkerung bewirken. Aufl. Hannah Arendts Eichmann Buch ist ein Bekenntnis zur Freiheit des Menschen. Während zum Beispiel Hans Mommsen in seinem Vorwort Arendts Charakterisierung der „Endlösung“ als „eines gleichsam automatisierten Prozesses“ zustimmte (S. VI), kritisierte unter anderem Moishe Postone, dass Arendt die Besonderheit des nationalsozialistischen Antisemitismus und des Holocaust verwische.4, Die enorme Resonanz auf die Artikelserie und vor allem auf das Buch war in weiten Teilen durch sehr kritische Stimmen geprägt, wobei das Wort von der „Banalität des Bösen“ mit den Jahren zu einem feststehenden Begriff wurde, der sich aber zusehends aus seinem ursprünglichen Zusammenhang löste und dadurch an Schärfe einbüßte. Und […], Eine Leseempfehlung im Umfeld des „Weißen Sonntags“ am 11.April 2021, an dem Tag endet die „Osteroktav“, wie es in den liturgischen Kalendern vermerkt wird…C.M. Fragen zum Kirchentag 2017 an Prof. Wilhelm Gräb, Christen im Dialog mit Buddhisten: Drei Fragen an Prof. Wilhelm Gräb, Beschneidung – Eine offene Diskussion. Joachim Fest im Gespräch mit Hannah Arendt, SWR Stuttgart, Sendedatum: 9.11.1964. In: Hannah Arendt/Karl Jaspers: Briefwechsel 1926-1969. Neue Themen für eine neue Berliner Theologie, „Religion: Gefährlich UND unentbehrlich“. Abschiedsvorlesung von Prof. Wilhelm Gräb, Berlin, Warum ist es gut, gut zu sein? Sowie: „Hegel und der Rassismus“. Im Buch Eichmann in Jerusalem prägte sie den Begriff der Banalität des Bösen, welcher auch in diesem Buch eine zentrale Rolle spielte. Antworten Melden Sennett betont: Man muss darauf hinweisen, dass heute in der Ökonomie und Politik weltweit Massen sozusagen nutzloser Menschen „erzeugt“ werden, man denke heute an junge Arbeitslose zu Millionen in Spanien, Griechenland, Portugal usw. Hannah Arendt prägte die Formel von der „Banalität des Bösen“ angesichts des Abgrunds zwischen der Normalität Eichmanns und der Ungeheuerlichkeit der Taten. Ihr Buch „Eichmann in Jerusalem“ trägt den – gleich nach der Veröffentlichung höchst umstrittenen – Titel „Ein Bericht von der Banalität des Bösen“. 4 Moishe Postone, Hannah Arendts „Eichmann in Jerusalem“: Die unaufgelöste Antinomie von Universalität und Besonderem, in: Smith, Arendt Revisited (Anm. Arendt setzte sich darin grundsätzlich mit dem Wesen und den Bedingungen der von ihr als „Verwaltungsmassenmord“ (S. 17) bezeichneten Vernichtung der europäischen Juden und den Motiven der Täter auseinander. – oberster Lehrmeister des Politischen. Hannah Arendts Bericht aus Jerusalem, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 6 (, Das Recht, Eichmann zu richten. An dieser Stelle muss jedoch an Arendt kritisch zurückgefragt werden, ob nicht gerade die Tatsache, sich der Kommunikation zu entziehen, ein individuell zurechenbarer Akt ist. Über die Unendlichkeit. Der Bericht kann auch als ein Versuch Arendts gewertet werden, ihre grundlegenden theoretischen Überlegungen zum Totalitarismus auf den konkreten Fall Eichmann anzuwenden und deren Gültigkeit zu prüfen. Ratzingers Herrschaft – eine Katastrophe. and the author, all rights reserved. Peter Krause, Kann das Böse „banal“ sein? / Eichmann oder Von der Banalität des Bösen. Hannah Arendt warnt: Totalitäre Systeme können wieder „auftreten, wenn wieder hingenommen wird, dass es viele „überflüssige Menschen“ eben geben darf… Die Banalität sah Hannah Arendt darin, dass das Böse von ganz normalen Menschen verübt wird, dass keine Monster oder Teufel am Werk sind.